WV Nr. B 35

„Das Liebeslied“

Entstehungszeit
1921/1922
Technik
Beschreibung
Ein weiblicher Akt steht mit ausgebreiteten Armen auf einer spitzen Erhöhung im Zentrum der Komposition. Eine querovale Form mit eingeschriebenen Kreisen umgibt die Figur. Darunter kniet ein Violine spielender männlicher Akt. Die Szene wird von einer riesenhaften männlichen Figur links und einer weiblichen rechts gerahmt. Sie wenden wie geblendet den Blick ab. Die Zwischenräume sind gefüllt mit stehenden und kninden, vorrangig weiblichen Figuren.
Plattengröße
verschiedene Maße belegt: 49,3 x 59,8 | 49,3 x 60,0
Auflagenhöhe
nicht ermittelbar
Signatur
a) "JB" – Monogramm ligiert, darum drei Punkte (ab 2.Zustand, Probedr) | b) unsigniert (1.Zustand)
Handschriftliche Bezeichnung
"J. Bossard"
Druckerei
nicht ermittelbar
Drucke
a) braun (s. Abb.) | b) rot (s. Abb.)
Probedruck
3 Probedrucke belegt | 1 Probedruck (JB0994, handschriftl. bez. "Probedruck II. Zustand v. Kster. gedr. 'Das Liebeslied' ") | 2 weitere Probedrucke (JB2322, Privatbesitz, beide handschriftl. bez. "Probedruck J. Bossard")
Zustandsdruck
2 Druckzustände belegt | 1. Zustand (JB2323, handschriftl. bez. "I. Zustand") | 2. Zustand (JB0994, handschriftl. bez. "Probedruck II. Zustand v. Kster. gedr. 'Das Liebeslied' ")
Druckträger
Druckplatte erhalten (JB1944)
Literatur

Murawski/Lucke 1985, n.p.

Standorte
Kunststätte Bossard, Inv.-Nr. JB0994 | JB2322 | JB2324
Privatbesitz
Vergleichswerke

seitenverkehrte Vorzeichnung zum Pausen (JB2434)

Bemerkungen

„Liebeslied“ wurde zusammen mit weiteren Radierungen Ende 1921 oder Anfang 1922 an Emil Hegg versandt, der sie am 2.2.1922 erhielt (Brief von Emil Hegg an Johann Bossard, 4.2.1922, AJB176). Er schrieb zu diesem Einzelblatt recht kritisch: „Am wenigsten kann ich bis jetzt mit d. ‚Liebeslied‘ anfangen, obschon mir dann hier wieder der Gesamteindruck, namentlich des schwarzen Abzuges, sehr gut gefällt.“ (Brief von Emil Hegg an Johann Bossard, 4.2.1922, AJB176). Wenige Jahre später sollte das Blatt zur Ausstellung kommen, wobei Hegg nun einen „weiteren roten Abzug des ‚Liebeslied‘, natürl. signiert [erbat, denn dieser] wirkt viel besser bei diesem Motiv als der schwarze“ (Brief von Emil Hegg an Johann Bossard, 16.6.1929, AJB177). Für den Druck wurde Büttenpapier verwendet.

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