WV Nr. A 2

„Die Geschichte von einer Mutter. Ein Märchen von H. Chr. Andersen mit begleitenden Bildern von Johann Bossard“

Entstehungszeit
1900
Erscheinungsjahr
1900
Beschreibung
Eine gebundene Buchausgabe mit festem braunen Pappeinband. Der Einband ist auch in Halbleinen nachweisbar. Die Seiten sind in der Art einer Japanbindung von einer Seite bedruckt und in der Mitte gefaltet gebunden. Für die Bindung wurden Metallklammern verwendet Die Vorderseite des Einbands wurde als Ganzes von Johann Bossard entworfen. Sie zeigt eine sommerliche Landschaft mit zwei Akten: Eine kniende Frau mit langem Haar ist einem sitzenden Jüngling zugewandt. Die männliche Figur hält eine Schale hoch. Die Darstellung wird von einer dekorativen Rahmung mit dem Schriftzug "Ein Märchen" eingefasst, darunter sind weitere bibliografische Angaben platziert.
Größe
Einband: 29,5 x 25,5 cm | Blätter: 28,8 x 25 cm
Auflagenhöhe
1. Auflage Fischer & Franke, Berlin 1900, Oktavformat (Format nach Klotz 2013, unsicher), Auflagenhöhe nicht ermittelbar | 2. Auflage Fischer & Franke, Berlin und Düsseldorf 1901, Quartformat (Auflage nach Klotz 2013, unsicher) | 3. Auflage A. W. Franke´s Verlag, Stuttgart o.J., Quartformat (Auflage nach Klotz 2013, unsicher) | Faksimilieausgabe, Jesteburg 2005: 1500 Exemplare
Umfang
20 Seiten, n.p.
Signatur
"JB" | "JB 1900" – meist unsigniert; vereinzelt Monogramm, ligiert und ein Blatt datiert, darum drei Punkte
Druckerei
Emil Hermann sen., Leipzig
Verlag
Verlag von Fischer & Franke, Berlin
Drucke
schwarz
Literatur

Ausst. Kat. Zug 1986, S. 45 | Grabowsky 1909a, S. 226–228 | Klotz 2013, S. 145 | Murawski/Lucke 1985, n.p. | Plüss 1958–1961 | Ries 1992, S. 442 | Trog 1905 | Vollmer 1953 | Wiese 2005.

Standorte
Kunststätte Bossard, Inv.-Nr. BJB2426
Privatbesitz
Vergleichswerke

Entwurfszeichnungen in schwarz und Mischtechnik, partiell koloriert (JB1434)

Bemerkungen

Das Buch „Die Geschichte von einer Mutter“ wurde 1900 durch den Verlag Fischer & Franke publiziert. Im Sinne der Buchkunstbewegung sollte es mit hochwertigen künstlerischen Entwürfen sowie einer gestalterischen Abstimmung von Schrift und Bildern einen Beitrag zur Geschmacksverbesserung leisten. Bemerkenswert ist die enge Verbindung des durch Johann Bossard von Hand geschriebenen Textes mit den Illustrationen, so dass die geöffnete Doppelseiten als gestalterische Einheit erscheinen. Die Vervielfältigung als Strichätzung sowie die Verwendung wertiger, jedoch nicht übermäßig teurer Materialien sollte breitere Käuferschichten ansprechen.
Ein Anschreiben des Verlegers von 1910 bezeichnet die Publikation rückblickend als „absoluten Misserfolg“ (Brief von A. W. Franke an Johann Bossard, 11.7.1910, AJB Leitz-Ordner „A“ bis 15. Okt 1910). Dem widersprechen die von Aiga Klotz ermittelten Neuauflagen (Klotz 2013, S. 145). Der Bearbeiterin und der Herausgeberin dieses Werkverzeichnisses ist lediglich die Ausgabe im Quartformat aus dem Verlag Fischer & Franke bekannt, die ohne Jahreszahl, jedoch mit einem auf 1900 datierten Doppeltitel publiziert wurde.
Die einzelnen Illustrationen bzw. die gesamte Buchausgabe waren auf verschiedenen Ausstellungen zu sehen (z. B. Kunstsalon Keller & Reiner 1901).

/* */