WV Nr. B 16
Ausst. Kat. Bern 1910, Nr. 52 | Grabowsky 1909, S.226, 236 | Murawski/Lucke 1985, n.p.
seitenverkehrte Vorzeichnung zum Pausen, Rückseite mit Kohle geschwärzt (JB2262)
Zur Erhöhung der plastischen Bildwirkung wurde der Konturendruck mit einer partielle geschabten, beigefarbenen Tonplatte mit weißen Aussparungen kombiniert bzw. vereinzelt auf Papieren unterschiedlicher Färbung gedruckt. Emil Hegg, Mäzen und Freund Bossards, erkundigte sich, ob von dem Blatt zwei Serien (schwarz-weiß | schwarz mit Tonplatte) gedruckt wurden (Brief an Johann Bossard, 12.2.1910, AJB176). Die Antwort Bossards ist nicht erhalten. Zur Höhe der Druckauflage können keine genauen Angaben gemacht werden. Durch Quellen nachgewiesen sind 20 Abzüge (Versandliste an Hofbuchhandlung Richter, Dresden, 27.3.1903, AJB155). Das Blatt wurde u.a. 1907 in der Kunstsammlung Franke in Bern ausgestellt und dort von Hegg erworben (Brief von Hegg an Bossard vom 14.2.1907, AJB 176). Ab 1924 war das Blatt vergriffen und wurde nicht nachgedruckt (Brief von Bossard an Hegg, 18.2.1924, AJB179). Pendant zum Krieger ist das Blatt „Geiger“ (B15).
In der heroisch wirkenden Darstellung scheinen ikonografische Elemente der „Wacht am Rhein“ aufgenommen worden zu sein, etwa die wehrhafte Wachsamkeit, der Kranz aus Eichenlaub sowie die Ausrichtung der Figur nach links bzw. nach Westen (entsprechend der gängigen Kartenausrichtung).