WV Nr. B 22
Max Lucke (18661927) war ein wohlhabender Berliner Holzhändler und als ehrenamtlicher Bürgermeister von Treptow engagiert. Er verschaffte Johann Bossard in dessen Berliner Zeit sowohl private als auch öffentliche Aufträge, vorrangig der Bildhauerei.
Max Lucke beauftragte Johann Bossard, ein Porträt von ihm zu fertigen. Bossard setzte die Arbeit als Druckgrafik um, was auf Begeisterung bei Lucke stieß. Auch andere Betrachter wie Max Francke fanden „[diese] Idee mit dem Poträt in Kupferstich […] glänzend“ (Brief von Max Lucke an Johann Bossard, 6.7.1906, AJB86). 1910 meldete Lucke, das er von seinen Porträts keine farbigen Abdrücke mehr besitze (Brief von Max Lucke an Johann Bossard, 24.8.1910, AJB86). In einem Schreiben von 1911 wiederholte er, dass farbige Exemplare nicht mehr vorhanden wären und er auch keinen Neudruck wünsche. Stattdessen bat er um die Druckplatten (Brief von Max Lucke an Johann Bossard, 7.10.1910, AJB86). Ob nach 1910 noch eine zweite Auflage gedruckt wurde, ist nicht belegt.