WV Nr. C 9

Exlibris Dr. M. Studer-Schmidheini

Entstehungszeit
1909
Technik
Beschreibung
Ein Jüngling trägt einen Riesenschädel nach links. Unter seinen Füßen erblühen Blumen. Am unteren rechten Bildrand sind weitere Skelette und Totenschädel zu sehen. Ein Textfeld unter der Darstellung beinhaltet einen Schriftzug mit dem Namen des Besitzers.
Plattengröße
11,0 x 7,0
Auflagenhöhe
1909: 100 Exemplare (schwarz) | 100 Exemplare (braun) | 1910: 50 Exemplare (breiter Rand)
Signatur
"JBOSSARD" – Signatur in Blockschrift ist partiell ligiert, in einer kartuschenartigen Rahmung
Druckerei
W. Gente, Druckerei für Stahl-, Kupferstich, Radierung, Gravierung, Photogravüre, Lithogr. Anstalt. Buch- und Steindruckerei. Kunstverlag., Hamburg
Drucke
a) schwarz (s. Abb.) | b) braun | c) Druckfarbe unbekannt, "mit breitem Rand" (s. Bemerkungen)
Literatur

Ausst. Kat. Bern 1910, Nr.126 | Murawski/Lucke 1985, n.p. | Rieve 1984, S. 353.

Standorte
Privatbesitz
Museum Burg Zug
Vergleichswerke

Studie zum Rückenakt (JB3600)

Bemerkungen

Die Korrespondenz von Studer-Lenz an Johann Bossard zur Anfertigung des Exlibris ist ausführlich erhalten. Das Buchzeichen bestellte A. Studer-Lenz 1909 für seinen Sohn Max Studer-Schmidheini (Dr. med. in Arbon). Festgelegt wurde eine Kupferätzung mit Farbdruck in einem Format von circa 11 x 7 cm (Briefe von A. Studer-Lenz an Johann Bossard, 18.2. und 3.3.1909, AJB, Ordner „S&B“ 1909–12). Mitte April 1909 waren die ersten Probedrucke und kurz danach auch die Auflagendrucke vollendet. Die zufriedenen Auftraggeber bestellten Clichés des Exlibris auf gummiertem Papier, und zwar 150 in Schwarz und weitere 150 in Braun. Kurz darauf wurde die Bestellung auf jeweils 100 Exemplare reduziert (Briefe von A. Studer-Lenz an Johann Bossard, 17. und 22.4.1909, 1.5.1909, AJB Briefordner S & B 1909–1912). Eine zweite Auflage von „50 Abzügen mit breitem Rand“ wurde 1910 in einer Postkarte der Druckerei W. Gente erwähnt (Postkarte an Johann Bossard, 14.6.1910, AJB Leitz-Ordner „A“ bis 15. Okt 1910) Zu diesem Exlibris äußerte sich 1910 auch Emil Hegg. Das Motiv des Jünglings, der einen Totenschädel fortträgt und unter dessen Füßen Blumen erblühen, sei zwar klar erkennbar, aber es fehle die begriffliche Formel des Blattes (Brief von Emil Hegg an Johann Bossard, 13.3.1910, AJB176).

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