Johann Michael Bossard: Kurzbiografie

1874JMB (2)
Geburt in Zug (Schweiz), Kindheit und Jugend in schwierigen finanziellen Verhältnissen

1890–1894
Lehre in der Hafnerei Keiser, Zug: Ausbildung im Ofenbauen sowie im Modellieren und Bemalen von Ofenkacheln

1894–1896
Studium der Bildhauerei an der Königlichen Kunstgewerbeschule in München sowie an der Akademie der bildenden Künste in München; Arbeit als freischaffender Künstler

1899–1903
Fortsetzung des Studiums in Berlin an der Königlichen akademischen Hochschule für bildende Künste und der Unterrichtsanstalt des Königlichen Kunstgewerbe-Museums; Meisterschüler im Atelier für Figurenmalerei bei Arthur Kampf; Arbeit als freiberuflicher Künstler

1898–1901
Entwurf und Publikation der Mappe „Dekorative Malereien“

1900–1901
Buchillustrationen für den Verlag Fischer & Franke, Berlin

1902¬–1904
Intensive Beschäftigung mit der Technik der Lithografie, Erschaffung zahlreicher Einzelblätter sowie des ersten Teils des grafischen Bilderzyklus „Das Jahr“; erste Aufträge für Exlibris

1905
Studienjahr in Rom

1906
Einzelausstellung im Kunstsalon „Keller & Reiner“, Berlin; Annahme der preußischen Staatsbürgerschaft

1907
Berufung an die Kunstgewerbeschule Hamburg als Lehrer für Bildhauerei; in den folgenden Jahren Entstehung zahlreicher Bauplastiken, vor allem für Gebäude in Hamburg und Berlin, sowie einiger Grabmäler

1909
Entstehung des Zyklus „Der Held“ und Publikation von Konturendrucken (Lithografien)

1910
Einzelausstellung „Monumentalwerke von Johann Bossard“, Aula und Turnhalle des Gymnasiums Bern, veranstaltet von der Bernischen Kunstgesellschaft

19115c Bossard mit Bürgli, ehe Bekroenung gesetzt wurde, 1927 klein (6
Anzahlung für ein 30.000 Quadratmeter großes Heidegrundstück in Wiedenhof bei Jesteburg

1913
Errichtung eines Wohn- und Atelierhauses auf dem Heidegrundstück; Goldmedaille für das Monumentalgemälde Das Werden für den Pavillon des Werdandi-Bundes auf der Internationalen Baufachausstellung in Leipzig

1916–1918
Freiwilliger beim Landsturmbataillon des Hamburger Infanterieregiments an der Westfront

1920–1922
Intensive Beschäftigung mit der Technik der Radierung, Erschaffung zahlreicher Einzelblätter sowie des zweiten Teils zum Zyklus „Das Jahr“ mit Lithografien und Radierungen

1921–1925
Ausgestaltung des Wohnhauses zum Gesamtkunstwerk, umfassende künstlerische Gestaltung der Innenräume

1922
Druck des Zyklus „Der Held“ als Farblithografien

1924
Einzelausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg

1925
Entstehung der „Werbeschrift an meine Freunde“ zur Einwerbung von Fördergeldern für den Bau des Kunsttempels

1926
Heirat mit Carla Augusta Elsine Dorothea Krull, genannt Jutta; Baubeginn am Kunsttempel; Entstehung des „Ersten Tempelzyklus“

1926–1929Johann und Jutta Bossard
Gestaltung der Fassade des Kunsttempels mit Keramiken durch Johann und Jutta Bossard

1928
Entstehung des „Zweiten Tempelzyklus“ für den Kunsttempel

1930–1935
Ausgestaltung des „Edda-Saals“ durch Johann und Jutta Bossard und den Bossard-Schüler Franz Hötterges

1933
Nachdenken über eine mögliche Kontaktaufnahme mit Funktionären der NSDAP, um die gesellschaftsutopischen Vorstellungen der Werbeschrift zu verwirklichen, und Entscheidung dagegen; trotz mehrfacher Aufforderung bis 1945 kein Beitritt zur NSDAP

1935
Errichtung des Vorbaus zum Kunsttempel

1938
künstlerische Studienreise von Johann und Jutta Bossard nach Belgien und Frankreich

1940
Beauftragung mit einem Sonderkurs für Bildhauer im Hinblick auf die geplante Elbufergestaltung

1942/43
Entstehung des „Dritten Tempelzyklus“ für den Kunsttempel

1944
Pensionierung Johann Bossards und Rückzug an die Kunststätte Bossard

1949
Einzelausstellung in der Griffelkunst= Vereinigung Hamburg= Langenhorn E.V.

1950
Tod Johann Bossards; Beisetzung auf dem Grundstück mit Sondergenehmigung

1955
Einzelausstellung im Museum für Völkerkunde Hamburg

1966
Einzelausstellung im Helms-Museum, Hamburg-Harburg

1974
Einzelausstellung im Heimatmuseum Winsen

1984
Einzelausstellung im Poppelsdorfer Schloss, Bonn

1986
Einzelausstellung im Kunsthaus Zug und im Museum in der Burg Zug sowie im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg

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