WV Nr. C 12
Ausst. Kat. Bern 1907, Nr.126. | Junod 1999, Einband (Rückseite) | Murawski/Lucke 1985, n.p.
Studie (JB3556), Vorzeichnung in Tusche, auf Transparentpapier (JB4712)
Das Bucheignerzeichen wurde 1909 von Emil Hegg als Geschenk für seinen jungen Freund Eugen Jenni beauftragt. Johann Bossard fertigte bis August 1909 den ersten Zustand an. Gleichzeitig wies er auf die bald als algrafischen Druck anzufertigende Endversion hin (Brief von Johann Bossard an Emil Hegg, 24.8.1909, AJB178). Die Berliner Druckerei von Bogdan Gisevius versandte Anfang 1910 die ersten „10 paar Abzüge in 6 Farben, dabei 2 Farben 10 x variiert (Grün nur wenig variabel!)“ und überreichte gleich einen Kostenvoranschlag für die in 200 Abzügen vorgesehene Auflage (Briefe von Bogdan Gisevius an Johann Bossard, 14.1. und 16.2.1910, AJB178 und AJB Briefordner S & B 19091912). Mit den erhaltenen Drucken war Bossard äußerst unzufrieden. Da er in Hamburg jedoch keine Druckerei fand, die günstig von Aluminiumplatten drucken konnte, blieb er bei Gisevius. Alle bis dahin gedruckten Exemplare schenkte er Jenni (Brief von Johann Bossard an Emil Hegg, 22.1.1910, AJB178). Nachdem laut Bossard auch die letzten Drucke unbrauchbar waren, konnte er für die Lieferung an Jenni nur noch auf die allerersten Drucke zurückgreifen. Als Entschädigung für seine Arbeit behielt der Künstler von der Auflage 20 Exemplare ein (Brief von Johann Bossard an Emil Hegg, 2.2.1910, AJB178).
Laut der handschriftlichen Bezeichnung auf erhaltenen Probe- und Konturendrucken waren 200 Exemplare in Rot, Blau, Schwarz, Braun und Gold vorgesehen sowie 20 Exemplare in Rot, Grün, Grau, Violett und Gold. Angesichts der Briefäußerungen Bossards ist fraglich, ob die geplanten Auflagen vollständig gedruckt wurden.
Das Blatt wurde in der Exlibris-Sammlung von Edmund Bossard mit drei Variationen aufgeführt (Liste von Edmund Bossard an Johann Bossard, um 1942, AJB233). Verwendet wurde chamoisfarbenes Velinpapier. Auf der Einbandrückseite von Junod 1999 wurde das Exlibris auf 1907 datiert, worüber jedoch keine Nachweise existieren.
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